Tag 5.1: Die 3 Tage des Condor

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Ein Klassiker aus den Siebzigern. Inhaltlich leider immer noch sehr aktuell, in einigen Einschätzungen bezüglich der Zukunft geradezu visionär, merkt man dem Film deutlich sein Alter an. Eher gedämpfte Farben, keine hektischen Schnitte und genügend Zeit um die Figuren zu entwickeln, ohne langatmig zu werden. Feministinnen mögen das etwas zwiespältige Bild der Fotografin Kathy bemängeln, doch hat man das in filmen aus der Zeit auch schon deutlich angestaubter gesehen. Fotografin ! Im Film ! Gibt automatisch einen Punkt mehr. Die gezeigten Bilder gefallen mir und auch die Einflechtung des Berufes in die Wohnungsgestaltung und die Handlung gelingt. Regie, Kamera und darstellerische Leistung der Hauptdarsteller sind deutlich über dem Durchschnitt, die Filmmusik hingegen zeigt, wie sich die Zeiten geändert haben.
Dominiert heute meist ein möglichst imposanter „Score“ wie in HdR oder Transformers, war es in diesem Film zum Beispiel eher eine dezente Untermalung im, wie man heute so salopp sagt, „70-er Jahre Porno-Stil“. Durchaus auch mal wieder angenehm.

Auch als Zeitdokument taugt der Film. Telefone mit Wählscheiben (die auch mal innerhalb einer Einstellung zu Tastentelefonen mutieren), Computer mit Magnetbändern in der Größe eines Schrankes, Telefonzellen mit Münzen, …

In Gesamtsumme mit dem Bonuspunkt gibt es 9/10 von mir.

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