Tag 2.2: Equals – Euch gehört die Zukunft

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Der Film hat mich im Laufe der ca 100 Minuten mehr und mehr in seinen Bann gezogen. Dachte ich zu Beginn, dass das Thema medikamentöser Gefühlsunterdrückung zur Aggressionsvermeidung bereits mit Equilibrium gut genug behandelt, hätte ich mich am kühlen Look eines Gattaca sattgesehen, passte am Ende doch alles ganz gut zusammen. Ein wenig Unlogik in der Hintergrundgeschichte ist hier nicht so schlimm, da es in dem Film eher um die leisen Töne geht. Sehr gut finde ich die schauspielerischen Leistungen, wie die Unsicherheit bei der Wiederentdeckung des Fühlens dargestellt wird. Die Nebendarsteller hingegen leisten sich in einem per Definition gefühlskalten Umfeld für mein Empfinden ein wenig zu viele Emotionen, aber es bleibt im Rahmen dessen, was ich akzeptieren kann.
Die Musik unterstützt über den ganzen Film hin die Handlung wirklich perfekt, wird nie aufdringlich, bleibt aber dadurch auch nicht so in Erinnerung wie die großen Themen von Bear McCreary oder Hans Zimmer. Ich weiß, daß ich mit der Wahl dieser beiden Namen ohne den Verweis auf viele andere großartige Film-Komonisten bereits einen kleinen Krieg auslösen könnte, aber ich mach das einfach mal.
Ich mag Schnitte im Film, wo nur das Gesicht des Schauspielers zu sehen ist, ich mag geringe Tiefenschärfe – und dieser Film hat da so einige Szenen, wo das sehr gekonnt eingesetzt wird. Es gibt auch keine schnellen Kamerafahrten und allzu hektische Schnitte, was in aktueller Zeit auch mal sehr angenehm ist.

Im Fazit schwinge ich mich auf eine 8/10. Ich habe im Hinterkopf noch andere Filme, für die ich definitiv noch Luft nach oben in meiner Bewertung brauche.

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