Granada die Zweite, zum ersten

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Tag 1

Es gibt Dinge, die ändern sich. Ob zum besseren oder zum schlechteren, lässt sich nicht immer gleich sagen.

Nachdem ich diesmal verpasst hatte, meine „normale“ Granada-Card rechtzeitig zu buchen, musste ich auf die Maximalvariante „Andalusische Momente“ ausweichen. Der Preisaufschlag ist moderat, aber ärgerlich.

Am Aeropuerto Federico García Lorca de Granada-Jaén angekommen, war ich gleich ein wenig entzückt. Die sehr preiswerte Fahrt in die Innenstadt von Granada war nur 10 Cent teurer als letztes Jahr, da hätte ich eine höhere Preissteigerung befürchtet.

An der Kathedrale angekommen ging es gleich zum Plaza Nueva zum Kiosk von Paco, um die Buskarte abzuholen. Theoretisch, sprich Pustekuchen. Der erste persönliche Kontakt für für Inhaber der Granada-Card wurde durch eine Maschine ersetzt. Somit lernen jetzt sicher weniger Urlauber das städtische Original Dieter kennen, was schade ist, da ich ihn schon letztes Jahr mögen gelernt habe. Ihm verdanke ich auch ein paar Tips in der Stadt – einer davon ist allerdings glücklicherweise obsolet. Die ohne Spanisch-Kenntnisse müßige Diskussion mit den Busfahrern über die Aktivierung der Karte entfällt. Das macht die Maschine jetzt automatisch. Ich war trotzdem da und fand es toll, ein paar bekannte Gesichter zu sehen.

Nachdem diesmal kein katholisches Fest ist, konnte ich die Kathedrale diesmal auch richtig besichtigen. Irgendwie krass, wenn man sich vorstellt, was für Zeit und Mittel für einen imaginären Freund verschleudert wurden. Wie wohl das Ganze mit einer früheren Säkularisierung oder einer Niederlage bei der Reconquista ausgegangen wäre…

Traurig ist, daß gerade der Touristen-Zug-Bus aus „Gründen, die die Firma nicht zu verantworten hat“ nicht fährt. Schade, ich hätte diesmal gern die grüne Runde gewählt. Mal sehen, ob ich dazu in den nächsten Tagen was raus bekomme.

Im Le Chien Andalou hatte ich gehofft, wieder Marian Fernández sehen zu können, aber leider ist die grad nicht in der Stadt. Mal sehen, ob die „Ausweich“-Aufführung die zugegeben hohen Ansprüche erfüllt, hat genannte Dame doch mein Interessa am Flamenco entfacht.

Immerhin ist das La Fontana noch offen, von wo ich grad schreibe. Das Bier schmeckt, es gibt kostenlose Tapas zu jedem Getränk, der Blick auf die Alhambra ist immer noch toll und die Straßenmusikanten legen sich grad massiv ins Zeug.

Ich glaube, nach einem kleinen Spaziergang werde ich hier wieder meinen Schlaftrunk (ein Glas Rioja, ein stilles Wasser und einen Licor 43) einnehmen.

Ich bekomme übrigens von niemandem Geld, Freibier oder freien Eintritt, den ich hier erwähne.

Granada 2018 Tag 1

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