Tag 13: 13 Assassins

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Am Tag 13 ein Film mit 13 – da muß ich doch gleich Wikipedia zu der Zahl befragen. Äußerst interessant, was dabei herauskommt.
Auch bei Wikipedia findet man Informationen zu dem Film, weshalb ich mir eine Inhaltsangabe erspare und wieder einmal das Fazit zu Beginn ziehe – 9/10.

Gerade im recht direkten Vergleich zu 47 Ronin, welcher ebenso auf einer wahren Gegebenheit basiert, spielt der Film seine Stärken aus. Er ist deutlich realistischer, weil weniger bunt und mit mehr Schmutz versehen. Ebenso bezieht er mehr das soziale Gefüge mit ein und hat eine dem asiatischen Film dienlichere Kameraführung. Auch auf Seiten der Dialoge kann der Film punkten, diese haben deutlich mehr Substanz als in der Hollywood-Verfilmung. Negativ ist mir die Verwendung des Wortes Harakiri in der Synchronisation aufgefallen, ich hätte da stark das im Japanischen üblichere Seppuku bevorzugt. Die Kampfszenen sind hervorragend choreografiert, nur halt auf östliche Weise. Wobei man auch da nicht alles über einen Kamm scheren darf, die Kämpfe im doch eher fantasy-lastigen „Stormriders“ sind unrealistisch-ästhetisch mit minutenlangen Sprüngen, in den Filmen Akira Kurosawas, die auch in 13 Assassins zitiert werden, sind es eher die westernartigen Duelle mit realistischeren Bewegungen. Beide Spielarten leben jedoch auch von Zwischenschnitten auf die Gesichter der Kämpfenden. Von der Ausstattung her bin ich beeindruckt, mit welcher Akribie gearbeitet wurde, Menschen mit einem Faible für asiatisches Reenactment können hier viele Inspirationen beziehen. Ein Grundwissen über die Farbwertigkeit in der asiatischen Gesellschaft ist für das Verständnis des Films förderlich. Die Filmmusik ist unaufdringlich in die Handlung integriert und einfach stimmig und die Darsteller bringen die Zerrissenheit der einzelnen Figuren sehr gut rüber.

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